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Gesellschaft CJZ Gießen-Wetzlar e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V.
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Über uns

Anlässich unseres Jubiläums am 18.05.2014 (51 Jahre GCJZ Gießen-Wetzlar) hielt unser langjähriges Vorstandsmitglied Dieter Steil einen Vortrag mit dem Titel: "Vom Verstehen zur Verständigung. Ein Rückblick auf die Anfänge der GCJZ Gießen-Wetzlar". Sein Vortrag, der hier nachfolgend wiedergegeben ist, gibt einen sehr guten Einblick über die Entstehung und Geschichte der GCJZ Gießen-Wetzlar. Seinem Beitrag schließt sich der zum gleichen Anlass gehaltene Festvortrag des Historikers und damaligem Vorstandsmitglied unseres Dachverbandes, dem Deutschen Koordinierungsrat (DKR), Dr. Christoph Münz an. Unter dem Titel "Zwischen Kulturverlust und Zukunftshoffnung. Versuch einer Bilanz des christliich-jüdischen Gesprächs" skizzierte Münz einige Themen, Entwicklungen und Herausforderungen, die für den christlich-jüdischen Dialog insgesamt von Relevanz sind.
 

Vom Verstehen zur Verständigung.
Ein Rückblick auf die Anfänge der GCJZ Gießen-Wetzlar

Dieter Steil

Verstehen, sich verständigen sind elementare Kategorien, die ständig geübt werden müssen, soll das Zusammenleben von Menschen, gesellschaftlichen Gruppen und Staatsgesellschaften gelingen. Selbst nach schlimmsten Katastrophen kann auf diesem Fundament Versöhnung wachsen. Unter diesen drei Kategorien Verstehen, Verständigung, Versöhnung werfe ich meinen Blick auf die Geschichte der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Gießen-(Wetzlar). Dabei setze ich drei Schwerpunkte:

1. die Gründungsphase 1962/63 unter der Kategorie „Verstehen“;
2. die Konstituierung der Gesellschaft als eingetragener Verein 1978 unter der Kategorie „Verständigung“ und
3. die kontinuierliche Begegnung mit Juden im Zeichen der „Versöhnung“.

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Zwischen Kulturverlust und Zukunftshoffnung – Versuch einer Bilanz des christlich-jüdischen Gesprächs

Christoph Münz

"... es ist äußerst zweifelhaft, daß der jüdisch-christliche Dialog, ..., auch nur ein einziges bedeutungsvolles Resultat was die entscheidenden Dinge betrifft gezeitigt hat. [...] Die allermeisten der Veröffentlichungen namhafter christlicher Intellektueller und Theologen sind Beleg für die Unfähigkeit, die Lage des Juden und des jüdischen Volkes zu verstehen. Es scheint, als ob nichts die christliche Psyche mehr erfreut, als immer wieder Gründe zu entdecken für eine selbstgerechte Entrüstung gegenüber dem Judentum und dem jüdischen Volk. [...] Mit Blick auf die wesentlichen Dinge ist der jüdisch-christliche Dialog ein einziges Versagen."

Dieses unerbittliche Diktum aus dem Jahre 1973 stammt aus der Feder von Rabbi Eliezer Berkovits. Berkovits, der 1934 am Rabbinerseminar zu Hildesheim seine Ordination empfing und anschließend als Rabbiner in Berlin wirkte, emigrierte 1939 aus Deutschland, zunächst nach England, dann ...

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