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Antisemitismus in der Nachbarschaft: Boykotte, „Stürmerkästen" und Schmierparolen 1929 bis 1939

Vortrag von Prof. Dr. Hannah Ahlheim, JLU Gießen

07. Mai 2024


ACHTUNG: entfällt
und wird im Sommer nachgeholt


Eintritt frei

Antisemitische Aktivisten nutzten in den letzten Jahren der Weimarer Republik und in den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft unterschiedliche Aktionsformen, um in der lokalen Öffentlichkeit selbstbewusst für ihren Antisemitismus zu werben. Jüdinnen und Juden nahmen diese Aktionen schon früh als Bedrohung wahr, denn sie führten in der Wahrnehmung der Betroffenen zu kleinen, aber folgenreichen Verschiebungen im gesellschaftlichen Klima und schufen in deutschen Städten und Dörfern eine „antisemitische Topographie". Der Vortrag zeigt an konkreten Beispielen, wie allgegenwärtig antisemitische Hetze und Vorurteile damals in der Nachbarschaft waren. Durch die Einbeziehung der Perspektive von Jüdinnen und Juden kann dabei die gesellschaftliche Wirkungsmacht antisemitischer Aktionen in der Geschichte herausgearbeitet werden.

Hannah Ahlheim ist Professorin für Zeitgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Aufarbeitung, die Geschichte des Antisemitismus und die Geschichte des Schlafs und des Wissens im 20. Jahrhundert. Jüngere Veröffentlichungen u.a. Der Nationalsozialismus 1933-1939 (Paderborn 2024); Der Traum vom Schlaf. Wissen, Optimierungsphantasien und Widerständigkeit (Göttingen 2018).

In Kooperation mit dem Forum Pankratius